Die Deutsche Einheitskurzschrift erlebte im frühen 20. Jahrhundert ihre Blütezeit. In dieser Zeit war die Fähigkeit, stenografisch zu schreiben, eine gefragte Fertigkeit in vielen Berufen. Sekretärinnen, Journalisten, Gerichtsstenografen und andere Berufsgruppen beherrschten verschiedene Stenografiesysteme.
Der wirtschaftliche Aufschwung und die erhöhte Nachfrage nach administrativen und schriftlichen Dienstleistungen in Unternehmen trugen zur Popularität der Stenografie bei. Frauen spielten in diesem Bereich eine wichtige Rolle, da viele weibliche Angestellte als Sekretärinnen und Stenografen arbeiteten.
Nach den 1950er Jahren begann die Bedeutung der Stenografie abzunehmen. Dies war auf Fortschritte in der Technologie, wie Schreibmaschinen, Diktiergeräte und später Computer, sowie auf die Entwicklung von Spracherkennungstechnologien zurückzuführen. In der modernen Welt ist die manuelle Stenografie nicht mehr so weit verbreitet wie in früheren Jahrhunderten. Noch wird die Stenografie eingesetzt in parlamentarischen Bereich. Auch bei Gericht ist sie hin und wieder gefragt. Für Journailisten kann sie heute noch sinnvoll sein - eine digitale Aufnahme kann verboten sein - aber die Mitschrift mit der Stenografie nicht. Das Ende der Deutschen Einheitskurzschrift wird bald kommen.
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