Mein Etappenziel auf dem Jakobsweg war Metz.
Nach Amiens und Beauvais gilt die Kathedrale von Metz als dritthöchste Kathedrale Frankreichs. Vor 800 Jahren wurde der Grundstein gelegt und 300 Jahre sollte es dauern, bis wir sie wie heute kennen. 42 Meter hoch ist das Langhaus - und das erbaut ohne unsere heute benutzten Hilfsmittel. Geweiht wurde die Kathedrale dem Saint-Étienne - dem Heiligen Stephan.
Die Glasmalereien umfassen mit ca. 6.500 qm die umfangreichsten in einer französischen Kathedrale. Daher gab man ihr auch den Namen „La lanterne du Bon Dieu“. So wurden die im 2. Weltkrieg beschädigten Fenster des Metzer Ateliers Maréchal-Champigneulle 1957 durch neue, nach den Entwürfen von Jacques Villon, ersetzt. In den1960er jahren wurden einige Glasfenster nach Entwürfen von Marc Chagall eingebaut. Intentionen von Marc Chagall für die Fenster waren - wie in der Mainzer Stephanskirche - der Brückenschlag des Judentums zum Christentum.
Was mir auf dem Jakobsweg fehlte, waren eindeutige Ausschilderungen und auch - besonders kurz vor Metz - Unterkünfte. Ich mag es nicht, wenn ich zur Unterkunft fahren muss - und morgens dann wieder zurück. So gut sind die Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr auch nicht.
In Hochheim wieder angekommen geht die Planung aber sofort für den nächsten Abschnitt weiter. Buen Camino!